Das Kleingedruckte

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Zitierweise
Till Westermayer (1998): Bots in der Anwendung: Personalisierte elektronische Tageszeitungen. Hausarbeit am Institut für Informatik und Gesellschaft, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. [http://www.westermayer.de/till/uni/ep-ha2.htm].

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
Institut für Informatik und Gesellschaft

Seminar: Grundlagen und Anwendungsaspekte von Bots
und Internetagenten, Sommersemester 1998
Dozenten: Dietmar Janetzko / Detlef Schoder

Bots in der Anwendung:
Personalisierte elektronische Tageszeitungen

Till Westermayer
Kandelstr. 62, 79194 Gundelfingen
till.we@3landbox.comlink.apc.org

Soziologie (HF), Informatik und Psychologie (NF), 6. Semester

1.7.1998

Inhaltsübersicht

1. FishWrap
1.1 Eine Vision am MIT
1.2 Konzept
1.3 Umsetzung
2. Paperball
2.1 Konzept
2.2 Umsetzung
3. Was haben Bots mit dem DailyMe zu tun?
3.1 Agenten, Bots und Newsbots
3.2 Übertragung auf die hier behandelten System
4. Einordnung und Ausblick
4.1 Heutige Situation
4.2 Mögliche Entwicklungen
4.3 Fazit
5. Literatur

Bots in der Anwendung:
Personalisierte elektronische Tageszeitungen


Wenn dem MIT Media Lab Glauben geschenkt werden darf, stehen wir seit vier bis fünf Jahren kurz vor revolutionären Umbrüchen in unserer täglichen Informationsaufnahme (vgl. Brand 1990, Redelfs 1996, S. 257). Eines dieser "revolutionären" Produkte ist das DailyMe - die personalisierte elektronische Tageszeitung. In dieser Seminararbeit soll das Konzept der personalisierten elektronischen Tageszeitung unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. In den ersten beiden Abschnitten geht es darum, zwei unterschiedliche Implementationen von DailyMes vorzustellen, die beide aktuell im WWW erlebbar sind. Der erste Abschnitt wird das MIT-Projekt FishWrap behandeln. Im zweiten Abschnitt möchte ich einen kurzen Blick auf Paperball werfen, eine an der TU Berlin entwickelte elektronische personalisierbare Suchmaschine für deutschsprachige Tageszeitungen, die von Gruner + Jahr betrieben wird. Der Schwerpunkt wird dabei auf den Unterschieden zu FishWrap liegen. Der dritte Abschnitt wechselt dann die Perspektive: er soll dazu dienen, das DailyMe mit Konzepten intelligenter Internetagenten engzuführen - wo liegen Berührpunkte, wo liegen Differenzen? Die Arbeit schließt mit der Frage, mit welchen Entwicklungsszenarien elektronische personalisierte Tageszeitungen verbunden werden können.

Ziel der Arbeit ist es, anhand zweier wichtiger Umsetzungen des DailyMe-Konzeptes und anhand der dahinterstehenden Ideen und Visionen die Frage zu beantworten, wie die Potentiale personalisierter elektronischer Tageszeitungen aussehen, und welche Chancen und Risiken in diesen Konzepten liegen. Dabei gehe ich von der Vermutung aus, daß personalisierte elektronische Tageszeitungen zwar eine gewisses NutzerInnen-Potential aufweisen, daß dieses aber aus verschiedenen, im Lauf der Arbeit zu diskutierenden Gründen deutlich kleiner ausfällt als beispielsweise vom MIT prognostiziert. Sollte sich diese Vermutung als haltbar erweisen, hat dies auch Konsequenz für die ebenfalls immer wieder aufgestellte These, daß sich das Publizieren mit dem Internet grundlegend verändert.

1. FishWrap

1.1 Eine Vision am MIT

Wie angesprochen, sollen jedoch, bevor ich auf diese Thesen eingehe, zuerst einmal zwei aktuelle DailyMe-Systeme vorgestellt werden. Das ältere und umfangreicher dokumentierte System der beiden von mir betrachteten ist FishWrap vom MIT, weswegen ich mit diesem anfange, um danach Paperball in der Differenz dazu zu betrachten. Bereits 1987 war ein Vorgänger von FishWrap am Media Lab in Betrieb:

Zur Standard-Eröffnung eines jeden Besucher-Programms am Media Lab gehört NewsPeek, eine selektive, halbautomatische elektronische Zeitung, die von ihrem Leser zu Hause publiziert wird und die ihren Leser wiedererkennt. Sein Material besorgt sich NewsPeek bei Agenturen, Datendiensten und Computernetzen […] und aus Fernsehnachrichten. (Brand 1990, S. 60).

NewsPeek war bereits dazu in der Lage, Materialien aus verschiedenen Quellen geordnet zu präsentieren und sie mit Illustrationen und kurzen Videoclips von einer Bildplatte zu koppeln. Allerdings war es noch nicht auf verschiedene BenutzerInnen hin adaptierbar. Darin liegt jedoch das eigentlich neue an der Idee der persönlichen Tageszeitung. Stewart Brand stellt dazu die These auf, daß eine herkömmliche Tageszeitung nur einen Bruchteil der täglich anfallenden Meldungen publiziert und daß davon wiederum nur ein Bruchteil für die jeweilige LeserIn interessant ist.

Eine elektronische Zeitung wäre in der Lage, die gesamten hundert Prozent dessen zugänglich zu machen, was sich im Nachrichtenressort stapelt. Und der Leser würde den größten Teil dessen, was sie für ihn ausgewählt hat und ihm schließlich präsentiert, vermutlich ebenfalls tatsächlich nutzen. Das wäre erheblich effektiver, auf beiden Seiten. […] Meine Morgenzeitung erschiene mit einer Auflage von nur einem Exemplar, aber sie hätte eine treue Leserschaft. (Brand 1990, S. 62).

Andererseits sagt selbst Nicholas Negroponte, daß die Papierausgabe einer Zeitung "eine Art hochentwickeltes Gerät sei, das dem Leser das Überfliegen, den Überblick erleichtert, indem es eine sehr gute Typographie einsetzt. […] Dieses Format ist mir vertraut, lesefreundlich." (zitiert nach Brand 1990, S. 63). Insofern prophezeit er den Zeitungen auch ein sehr viel längeres Überleben als gedrucktes Massenmedium als dem weniger individuell nutzbaren Fernsehen. Deswegen zielte die Arbeit an NewsPeek einerseits auf eine möglichst gute Benutzerschnittstelle und andererseits auf die Verknüpfung mit multimedialen Elementen wie Ausschnitten aus TV-Nachrichten.

1.2 Konzept

Das "News in the Future"-Konsortium (NiF), das sich mit Techniken des Sammelns und der Verbreitung von Informationen befaßt, bildet einen wichtigen Teil des MIT Media Labs. Arnold Kulbatzki nennt als Ziele "die Erhöhung der Effektivität der Produktion, die Rechtzeitigkeit der Zustellung, die Annehmlichkeit der Präsentation und die Relevanz der Inhalte von redaktionellen Beiträgen und Werbung für den Konsumenten" (1996, S. 54) und als konkretes Projekt die Erforschung intelligenter Agenten. Auch FishWrap entstand unter den Fittichen des NiF und ist am MIT seit 1993 in der Entwicklung und seit 1994 in Betrieb.

Since January 5, 1994, students at MIT have had access to Fishwrap: an experimental, on-demand, personalized, self-organizing, electronic newspaper that featured topical and geographic news, as well as on- and off-campus calendars. This experiment was designed by a group of ambitious freshmen in a seminar that explored how various emerging technologies would affect the news industry. (Chesnais 1995)

FishWrap ist ein modulares System, das Informationen aus vielen unterschiedlichen Quellen anhand der Vorlieben und Reaktionen der jeweiligen NutzerIn zusammenstellt und diese per WWW, per eMail oder auf anderen Wegen übermittelt (Chesnais 1995). Das zentrale Element in diesem System ist Glue. Dieses bildet mit verschiedenen Submodulen und Interface-Programmen die Infrastruktur für FishWrap und einige ähnliche Projekte. Einen wichtigen Baustein bildet dabei die "Newspaper-Database", die automatisch mit Text-, Video- und Audiodaten aus verschiedenen Quellen gefüttert wird. Glue kann diese Daten filtern und in eine DType-Struktur umwandelt. In diesem LISP-ähnlichen Formalismus liegen Glue auch die Userprofile und eine Wissensdatenbank vor. Weitere Submodule sind beispielsweise für die Eliminierung doppelter Nachrichten zuständig. Wenn ein Frontend wie FishWrap eine Suchanfrage an Glue richtet, fragt dieses das Userprofil ab, geht es Abschnitt für Abschnitt durch, sucht nach passenden Artikeln, filtert und ordnet diese und gibt sie in einem einheitlichen Format an das Frontend weiter. (Chensais, Mucklo, Sheena 1995). Das für diesen Suchprozeß zentrale Userprofil kann dabei sowohl durch die NutzerIn selbst verändert werden (etwa durch die Auswahl interessierender Rubriken oder durch die Angabe des eigenen Heimatortes), paßt sich aber vor allem auch automatisch der NutzerIn an, indem ausgewertet wird, welche Artikel in welcher Reihenfolge gelesen wurde, und wie oft auf welche Rubriken zugegriffen wurde. (Koen 1995).

1.3 Umsetzung

Das "echte" FishWrap ist aus Copyright-Gründen leider nur vom MIT aus erreichbar. Eine (anscheinend etwas abgespeckte) frei zugängliche Version bietet das San Francisco Chronicle auf seiner Online-Zeitung The Gate (SFGate 1998). Der Zugang dazu bietet aus Nutzersicht folgendes Bild. Nach einer kostenlosen Registrierung für die interaktiven Dienste des Gates, bei der ein Benutzername ausgewählt werden muß, wird per eMail ein Zugangspaßwort zugeschickt. Danach ist FishWrap zugänglich. Bevor die erste eigene Zeitung "produziert" werden kann, müssen Angaben über den Heimatort gemacht werden (daraus generiert FishWrap den Abschnitt Hometown News, indem es Angaben über den Ortsnamen, den Bundesstaat und die Postleitzahl auswertet). Weitere Rubriken können eingerichtet werden, indem entweder vorgefertige Rubriken aus einer etwa 120 Einträge umfassenden Rubrikenliste ausgewählt werden, oder indem Rubriken unter einem eigenen Namen erstellt werden und Themenbereiche aus einer noch umfangreicheren Liste darunter arrangiert werden. Auf die Reihenfolge des Erscheinens der Rubriken hat die NutzerIn keinen Einfluß, ebensowenig können abgesehen von mehr oder weniger auf die USA bzw. die Bay Area beschränkten geographischen Rubriken eigene Suchstichworte eingegeben werden.

Nach diesem Konfigurierungsdurchgang ist FishWrap per Paßwortabfrage zugänglich. Die erste Seite bietet eine Auswahl von von anderen NutzerInnen als wichtig bezeichneter Artikel; die eigene Zeitung kann über "New Edition" erzeugt werden, was etwas Zeit in Anspruch nimmt. Danach erscheint eine Liste der ausgewählten Rubriken mit den jeweiligen Themen, sofern dazu aktuelle Artikel vorliegen. Die einzelnen Themen können angewählt werden, dann hat die NutzerIn Zugriff auf eine Liste der Artikel (Überschrift und erste drei Zeilen). Von hier aus können dann die eigentlichen Artikel angeschaut werden, die aus verschiedenen Quellen stammen, aber alle im selben FishWrap-Format präsentiert werden. Unter jedem Artikel finden sich Angaben über die Rubriken und Themen, in die er eingeordnet wurde; bei Bedarf können diese zu den eigenen Themen hinzugenommen werden. Außerdem können die eigenen Themen jederzeit ergänzt, gelöscht oder ausgeblendet werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Sportmeldungen aus einer Rubrik herauszufiltern oder Artikel für die erste Seite vorzuschlagen. Die Artikel bleiben 48 Stunden zugänglich. (SFGate 1998).

Im Unterschied zu der von Chesnais, Macklo und Sheena (1995) beschriebenen MIT-Version scheint das in San Francisco eingesetzte FishWrap nur auf Texten zu basieren; jedenfalls habe ich keine mit Illustrationen, Video- oder Audioclips versehene Artikel gefunden. Die Möglichkeit, eigene Rubriken zu definieren, ist insofern stark eingeschränkt (dies scheint aber auch bei der Originalversion der Fall zu sein), als diese sich nur aus den in der Datenbank vorhandenen Bausteinen zusammenbauen lassen: "fishWrap sifts though the Associated Press news feed, the San Francisco Chronicle and the San Francisco Examiner, collects related stories and groups them into topics. These topics are the building blocks of your personal newspaper." (SFGate 1998).

Eigene Topics bzw. Rubrikenbausteine über Stichworte lassen sich leider nicht definieren. Diese Topic-Bildung ist allerdings auch das einzige, was dem System an redaktioneller Auswahl anzumerken ist. Chesnais beschreibt die so: "Unlike newspapers, Fishwrap had no editorial board to determine the news items for the day. The content was a mix of general and self-selected news items […] Reactions from the users varied." (Chesnai 1995). Zwar ist FishWrap insgesamt durchaus übersichtlich aufgebaut, die einzelnen Artikellisten sind in vielen Fällen jedoch zu unspezifisch und ungeordnet, um wirklich gut lesbar zu sein.

2. Paperball

2.1 Konzept

Im Gegensatz zu FishWrap stellt Paperball, die Suchmaschine für deutschsprachige Tageszeitungen, etwas ganz Neues dar - zumindest, was das Einführungsdatum (20.04.98) betrifft. Paperball basiert ebenso wie die ebenfalls von Gruner + Jahr betriebene Internet-Suchmaschine Fireball auf der Zusammenarbeit mit die FLP/KIT-Arbeitsgruppe an der TU Berlin. Die technischen Angaben sind leider nicht sehr aussagekräftig:

Der PAPERBALL-Index verwaltet zur Zeit durchschnittlich ca. 5000 tagesaktuelle Artikel von mehr als 50 deutschsprachigen Tageszeitungen. Der Index wird ständig gewartet, so daß rund um die Uhr die Artikel der aktuellen Ausgaben der Tageszeitungen referenziert werden. […] Robotersystem […] Das System ist in der Lage vollautomatisch die WWW-Seiten der Zeitungen zu finden und zu laden, Artikel aus diesen zu extrahieren und im PAPERBALL-Index zu verwalten. Hierbei werden die einzelnen Elemente, aus denen ein Artikel besteht (Titel, Untertitel, Autor, Text, etc.), sowie die jeweilige Rubrik, welcher ein Artikel angehört, erkannt und verarbeitet. (Paperball/Technik 1998)

Neben diesen "Spürrobotern" besteht das "Robotersystem" Paperballs aus einem für die Indizierung und das Wiederauffinden der Dokumente zuständigem Indexer von AltaVista Search Software. Eine zweite Komponente bildet das Anwendungssystem, das für die Interaktion mit der NutzerIn zuständig ist. Dazu zählen einerseits die Anfrageschnittstelle mit einer relativ komplexen Anfragesprache sowie die Möglichkeit zur dynamischen Werbeeinblendung, und andererseits die hier interessanten Personalisierungsmöglichkeiten, die auch auf andere Bereiche übertragen werden können. (Paperball/ Technik 1998).

Das Paperball zugrundeliegende Konzept wird dabei von Gruner + Jahr wie folgt beschrieben: "Mit PAPERBALL kann der an aktuellen News und Hintergrundinformationen interssierte Nutzer sich einen persönlichen und rund um die Uhr aktualisierten Nachrichtenüberblick in Form einer Link-Liste zusammenstellen." (EMS 1998a). Es geht also mit anderen Worten darum, häufig wiederholte Suchanfragen in einem tagesaktuellen Bereich komfortabler zu machen. Im Gegensatz zu FishWrap wird dabei nicht die persönliche Tageszeitung in den Vordergrund gestellt, sondern die umfangreichen Suchmöglichkeiten und die Tagesaktualität. Dementsprechend ist auch das Suchergebnis - ebenso wie bei einer herkömmlichen Suchmaschine oder auch bei einigen ähnlichen auf aktuelle Nachrichten bezogenen Angeboten - "nur" eine annotierte Liste von Links, von denen jeweils zehn auf einmal angezeigt werden. Das Lesen der Artikel erfordert auf jeden Fall weiterhin Zugriffe auf die Seiten der einzelnen Zeitungen; es wird gar nicht erst der Versuch gemacht, mit einer einheitlichen Oberfläche den Eindruck einer einheitlichen Zeitung zu erzeugen.

2.2 Umsetzung

Ohne Personalisierung erscheint Paperball als eine ganz normale Suchmaschine, die auf Nachrichten spezialisiert ist. Die Startseite besteht aus der Anfrageschnittstelle (Eingabe des Suchstrings, Auswahl der gewünschten Tageszeitung) sowie aus einer Rubrikenliste (entsprechend den "klassischen Zeitungsressorts Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Lokales und Vermischtes" (EMS 1998a)) und aus einer (offensichtlich redaktionell ausgewählten) Aufmachermeldung. Die Personalisierung erfolgt dann ähnlich wie bei der SFGate-Version von FishWrap. In einem Formular muß ein Kurzname gewählt und ein Paßwort gewählt werden. Wenn der Name noch frei ist, geht es mit der Konfiguration weiter. Dabei können die vorgegebenen Rubriken nicht verändert oder abgeschaltet werden. Es können aber zusätzliche individuelle Rubriken eingerichtet werden. Diese bestehen aus dem Namen, einem Suchstring, und einer Auswahl von Zeitungen und Rubriken, in denen gesucht werden soll. Während bei FishWrap gefragt wurde, ob die Daten weitergegeben werden dürfen (ja/nein), kam diese Frage bei Paperball nicht. Stattdessen wirbt Gruner + Jahr damit, daß mit der Personalisierung der Inhalte auch die Individualisierung von Werbebotschaften möglich sei (EMS 1998b).

Wenn Paperball jetzt aufgerufen wird, ist es möglich, die personalisierte Version anzuwählen und nach Namens- und Paßworteingabe auch zu nutzen. Die eigenen Rubriken finden sich in fester Reihenfolge hinter den Standardrubriken und vor dem Wetter, ansonsten zeigt sich die personalisierte Version durch eine mit Namen versehene Begrüßung oben auf der Seite. Die Rubriken (vorgefertigte wie eigene) können jetzt entweder komplett angezeigt werden, d.h. es werden immer zehn Links mit je drei Zeilen Textanfang auf einmal angezeigt, dann kann weitergeblättert werden, oder aber nach Stichworten durchsucht werden. Der Aufbau der eigenen Zeitung dauert dabei relativ lange.

Insgesamt erscheint mir Paperball als durchaus praktische Suchmaschine im journalistischen Bereich, die aber nicht den Anspruch erhebt, tatsächlich die Funktion einer Tageszeitung zu übernehmen. Durch die Verwendung von Linklisten und durch die Auflistung der durchsuchten Tageszeitungen in der Suchauswahl wird vielmehr die Existenz von deren WWW-Angeboten betont. Paperball erscheint mir damit eher als Metatageszeitung bzw. als eine Art elektronischer Ausschnittdienst denn als DailyMe. Ob dieser Eindruck gewollt ist, ist mir nicht ganz klar. Hier bleibt auch der von Gruner + Jahr angekündigte Ausbau der Personalisierung abzuwarten. Rein praktisch erscheint mir das seitenweise Durchblättern der Linklisten und das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Angeboten als eher unbequem.

3. Was haben Bots mit dem DailyMe zu tun?

3.1 Agenten, Bots und Newsbots

Nach Schoder und Janetzko (1998) können Bots als Systeme gesehen werden, "die auf der Basis von Informationen, die über das Internet bereitgestellt werden, zur Rezeption (d.h. Informationsaufnahme), Reflexion (d.h. Durchführung von Inferenzen) und Aktion (z.B. Anlegen von Dateien) den menschlichen Benutzer nachahmen, ergänzen oder gar ersetzen." (Schoder/Janetzko 1998). Der Unterschied zwischen Bots und (intelligenten) Agenten ist eher ein gradueller als ein qualitativer. "An agent is something that perceives and acts in an environment." (Russel/Norvig 1997, S. 49). Bots können als eine spezialisierte Klasse von Agenten angesehen werden. Die Umgebung eines Bots wäre demzufolge das Internet, und seine Wahrnehmungen und Handlungen beziehen sich auf die Informationsströme des Netzes. Als weitere Abgrenzungen zum Agentenbegriff nennen Schoder und Janetzko (1998) den hohen Grad an Autonomie, der einem Bot zugebilligt wird und der menschliches Eingreifen nur in der Parametrisierung vor dem Einsatz des Bots und in der Entgegennahme der gelieferten Ergebnisse sieht, sowie die schwächere Gewichtung des Einsatzes von Methoden der Künstlichen Intelligenz und der Inter-Bot-Kommunikation.

Sowohl Agenten im allgemeinen als auch Bots können wiederum nach unterschiedlichen Kriterien typisiert werden. Zur Typologie allgemeiner Agenten machen Nwana und Ndumu (1998, S. 30ff.) einen Vorschlag. Die uns interessierenden Information/Internet agents definieren sie wie folgt:

Information agents perform the role of managing, manipulating, or collating information from many distributed sources. The motivation for developing information agents is at least twofold. Firstly, there is simply a need for tools to manage the information explosion of the WWW. […] Secondly, there are vast financial benefits to be gained. (Nwana/Ndumu 1998, S. 38)

Schoder und Janetzko (1998) nehmen eine Typisierung von Bots vor und gliedern diese nach typische Aufgabenbereichen (Update-Bots, Search-Bots, Shopping-Bots, Chatter-Bots, IRC-Bots, News-Bots und Interface-Bots). Newsbots definieren sie wie folgt:

Sie unterstützen die Nachrichtenzusammenstellung. Nach Vorgabe eines Interessenprofils sucht der News-Bot in Datenbanken oder filtert einen Nachrichtenstrom, beispielsweise mit dem Ziel, eine maßgeschneiderte Zeitung für den Nutzer zusammenzustellen. (Schoder/Janetzko 1998).

3.2 Übertragung auf die hier behandelten System

Bei der Verwendung des Softbots oder Agentenbegriffs muß zwischen zwei Verwendungen unterschieden werden - einer paradigmatisch-metaphorischen und einer programmtechnischen. Paradigmatisch lassen sich beide Systeme als Agentensysteme darstellen. So kann das den Kern von FishWrap bildende Glue durchaus auch als ein Agent oder als Team von Agenten interpretiert werden (FilterAgent, BookKeepingAgent, InterfaceAgent), auch wenn Chesnais, Mucklo und Sheena (1995) es programmtechnisch als modularisierten, objektorientierten Ansatz beschreiben, der auf C++ und der DType-Erweiterung aufbaut. Paradigmatisch entspricht dieser Ansatz jedoch genau den im vorhergehenden Abschnitt genannten Kriterien für Internet-Agenten und Newsbots. Informationen werden aus dem Internet aufgenommen, es werden Inferenzen mit einem bestimmten Weltwissen gebildet, um die zu einem User passenden Artikel zu finden, und es werden Aktionen wie das Zusammenstellen einer Webseite durchgeführt.

Etwas klarer liegt der Fall bei Paperball, da hier auch in der technischen Dokumentation ausdrücklich von einem Robotersystem gesprochen wird. Paperball scheint aus mehreren miteinander interagierenden Bots zu bestehen. Diese haben Aufgaben wie die Suche nach Artikeln, die Überwachung und das Update von Artikeln sowie die Extraktion von Daten (Titel, AutorIn, etc.) aus dem Internet. Es ist zu vermuten, daß auch in der programmtechnischen Umsetzung von Paperball auf entsprechende Formalisierungen zurückgegriffen wurde. (Vgl. Paperball/Technik 1998).

Im Vergleich der beiden Systeme erscheint FishWrap mir näher am Agentenbegriff der KI zu stehen. In diesem System wird - soweit das aus dem vorliegenden Material ableitbar ist - sehr viel stärker auf KI-Techniken zurückgegriffen als bei Paperball, das eher auf optimierte Suchverfahren zu setzen scheint. Zu den bei FishWrap eingesetzten KI-Techniken würde ich Inferenzverfahren und Lernverfahren zählen (etwa beim automatischen Sortieren der Artikel und bei der Einstellung auf die Interessen der NutzerIn).

4. Einordnung und Ausblick

In the end, modern telecommunications will lead us inevitably to the smallest news product imaginable: the personalised newspaper or DailyMe, whose content has been tailored to meet an indivual's needs and interest. (Bender 1994)

Wer den bereits mehrfach angesprochenen MIT-Visionen nach urteilt, kommt leicht zu dem Schluß, daß personalisierte elektronische Tageszeitungen mittelfristig die klassische Zeitung verdrängen werden. Einige Argumente dagegen wurden auch schon genannt - die vielfältigere Verwendbarkeit der Tageszeitung, die hochentwickelte Typographie, die journalistische Auswahl. Einige weitere Argumente sollen an dieser Stelle noch entwickelt werden. Unterschieden werden muß dabei generell zwischen den durch die heutige Technik und den Stand der Implementation verursachten Schwierigkeiten einerseits und konzeptbedingten Schwierigkeiten andererseits. Dementsprechend gliedert sich dieser Ausblick in die zwei Teile Heutige Situation und Mögliche Entwicklungen.

4.1 Heutige Situation

In seinem Aufsatz "Electronic Publishing und Computer-Assisted Reporting: Auswirkungen des Information Superhighway auf den Journalismus" beschreibt Manfred Redelfs (1996) die amerikanischen Erfahrungen mit verschiedenenen Formen elektronischer Tageszeitung einerseits und mit der computerunterstützten Recherche andererseits. Letzteres soll uns hier nicht weiter interessieren, interessant erscheint jedoch seine Beschreibung der aktuellen Situation auf dem Markt elektronischer Tageszeitungen. Er setzt sich u.a. mit den Online-Angeboten der Washington Post und verschiedenen freien und kommerziellen Varianten personalisierter Tageszeitungen auseinander und kommt zu folgender Schlußfolgerung:

Insgesamt bleibt das neue Feld des Electronic Publishing noch sehr unübersichtlich. Zu erwarten ist, daß es sich um Zusatzangebote handeln wird, die die traditionelle Zeitung keineswegs verdrängen werden. Gefordert ist allerdings eine andere Art des Journalismus, die die spezifischen Eigenschaften der Online-Kommunikation berücksichtigt, d.h. vor allem die interaktiven Chancen ausschöpft sowie die Möglichkeit zur aktuellen, nach individuellen Kriterien ausgewählten Information. Bisher sind diese Potentiale selbst in den USA nur vereinzelt erprobt worden. Wo sie ausgelotet wurden, z.B. beim Mercury Center, hat sich die Vision des DailyMe als ein Phänomen erwiesen, das nur für einen kleinen Teil der Öffentlichkeit attraktiv ist. (Redelfs 1996, S. 264).

Redelfs kommt zu dieser Schlußfolgerung unter anderem aufgrund der Tatsache, daß so gut wie keine Zahlen über die NutzerInnen von DailyMe-Angeboten verfügbar sind, was auf nur geringe NutzerInnenzahlen schließen läßt. (Redelfs 1996, S. 261). Er nennt dafür vor allem zwei Gründe. Den DailyMe-Angeboten fehlt die Orientierungsfunktion der Tagespresse, d.h. die Konfigurierbarkeit auf die eigenen Bedürfnisse überfordert die Mehrzahl der MedienkonsumentInnen und läßt eine journalistische Bewertung und Einordnung von Nachrichten vermissen. Außerdem lassen elektronische Tageszeitungen die Möglichkeit der Disponibilität vermissen - sie lassen sich nicht an jedem Ort - etwa in der U-Bahn - nutzen, sondern nur vor einem Computer. Versuche, dieses Problem technisch über entsprechende transportable Lesegeräte zu lösen, scheiterten vor allem am Preis. (Redelfs 1996, S. 262).

Neben den bereits genannten prinzipbedingten Schwierigkeiten elektronischer Tageszeitungen - mangelnder Komfort aufgrund schlechter Typographie und dem schwierigen Trade-Off zwischen Konfigurierbarkeit und einfacher Bedienung, mangelnde Disponibilität, das Fehlen der ordnenden Hand der JournalistIn, die auch der beste Suchagent nicht ersetzen kann - gibt es weitere, weniger offensichtliche Problemfelder. Näher ausführen möchte ich hier nur die Datenschutz-/Datensicherheitsproblematik sowie die möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen. Genannt sei auch die Frage der Finanzier- und Abrechenbarkeit einer elektronischen Dienstleistung - pay per word? - und die Frage, welche Auswirkungen der weitestgehende Rückgriff auf Nachrichtenagenturen und ähnliche Quellen auf das journalistische Berufsbild hätte.

Datenschutz-/Datensicherheit: Eine gute personalisierte elektronische Tageszeitung muß in der Lage sein, ein umfangreiches NutzerInnenprofil anzulegen; anders ist eine auf persönliche Interessen der NutzerIn abgestimmte Tageszeitung nicht anzubieten. Aus Sicht der Werbungsanbieter ist dies sicherlich ein interessanter Vorteil:

Die Personalisierung des Contents zieht auch eine andere Entwicklung nach sich: Nämlich die Individualisierung von Werbebotschaften. Je mehr Informationen man über den einzelnen Besucher eines Angebots aufgrund seiner Selektionsangaben hat, desto besser kann man ihm auch Werbung aus einem für ihn interessanten Bereich präsentieren. (EMS 1998b)

Aber ob KonsumentInnen die so ausgewählte Werbung wirklich als "interessant" empfinden und "nicht als Belästigung" (EMS 1998b, vgl. auch Bender 1994), ist eher eine Frage der informationellen Selbstbestimmung und weniger eine von Gruner + Jahr zu beantwortende. Was passiert, wenn Nutzerprofile beabsichtigt (etwa durch den Verkauf an privatwirtschaftliche oder staatliche "Datensammler") oder gar unbeabsichtigt (etwa durch Diebstahl) weitergegeben werden? Zur Vielzahl der Datenspuren im Netz kommt dann auch noch - zumindest bei besseren DailyMes - ein detailliertes Informationspaket über die Interessen der NutzerIn hinzu. Hier bieten sich nicht nur der Werbeindustrie, sondern auch Geheimdiensten und Kriminellen ganz neue Möglichkeiten. Mögliche Lösungswege - die aber sowohl werblichen als auch kriminellen DatennutzerInnen im Wege stehen - sehe ich vor allem in der Speicherung des Profils bei der NutzerIn und nicht bei der Zeitung.

Gesellschaftliche Auswirkungen: Dieser weite und zur Zeit auch stark umstrittene Bereich kann hier ebenfalls nur kurz angerissen werden. Welche gesellschaftlichen Folgen hätte eine massive Durchsetzung von individualisierter Massenkommunikation, eine weitere Zuspitzung der Massenkommunikationsmittel Zeitung und weitergedacht auch Fernsehen auf die jeweiligen persönlichen Interessen? Aus der kleinstmöglichen Zielgruppe wird schnell die kleinstmögliche Teil-Öffentlichkeit - was hat das dann für Folgen für die politische Einbettung in die Gesellschaft, für den gesellschaftlichen "Kitt"? Wird aus dem von Verfechtern elektronischer Demokratie im Netz gesuchten "gut informierten Bürger" (Leggewie 1997) dann doch der "virtuelle Bürger", der nur nicht nur kognitiv filtert, sondern schon davor Agenten seine Wahrnehmung verzerren läßt? Oder ist alles gar nicht so schlimm? (Vgl. hierzu allgemeiner und theoretischer bspw. Kubicek 1997).

4.2 Mögliche Entwicklungen

Ausgehend von dieser Situationsbeschreibung stellt sich jetzt die Frage, wo in der Entwicklung des Internet und der Medien der Platz für DailyMes und ähnliche Produkte sein wird. Redelfs sieht ein gewisses Potential für Online-Tageszeitungen als Zusatzangebot im allgemeinen, sofern diese die Möglichkeiten der Interaktivität und der Auswahl aus dem Nachrichtenangebot voll ausschöpfen. Dem DailyMe räumt er keine große Chance ein, da gerade die Auswahl- und Orientierungsfunktion der Zeitungen von ihren LeserInnen geschätzt wird. (Redelfs 1996, S. 272). Trotzdem kann ich mir zwei Nischen vorstellen, in denen sich DailyMe-Techniken einen Bestand am elektronischen Markt sichern könnten. Das wäre zum einen das DailyMe als "elektronischer Ausschnittdienst". Zum anderen kann ich mir vorstellen, daß computerisierte Techniken der Artikelauswahl in den Produktionsprozeß von Papier-Tageszeitungen intergriert werden könnten. Beide Entwicklungsvarianten möchte ich kurz erläutern.

Ausschnittdienst: Professionelle NutzerInnengruppe von Tageszeitungen - JournalistInnen, PressereferentInnen, ÖffentlichkeitsarbeiterInnen, PolitikerInnen sowie alle anderen daran interessierten, schnell einen Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage zu einem bestimmten Thema zu gewinnen - haben ein Interesse an speziell auf Tageszeitungen und Nachrichtenagenturen ausgerichteten Suchmaschinenen. Aspekte des Layouts und der Mitnahmemöglichkeit dürften für diese Gruppe weniger interessant sein. Statt dessen könnte ein - vielleicht sogar deutlich kostenpflichtiger - Service für diese NutzerInnengruppe interessant sein, der alle Artikel zu einem bestimmten Thema aus einer möglichst umfangreichen Sammlung an Quellen regelmäßig zusammenstellt und möglichst auch noch anliefert. Von den besprochenen Systemen scheint Paperball in diese Richtung zu gehen.

Intergration in die Herstellung von Tageszeitungen: Tageszeitungen werden heute schon zu einem großen Teil mit Hilfe digitaler Systeme hergestellt, d.h. Artikel liegen digital vor, werden mit Desktop-Publishing-Systemen gesetzt und belichtet. Zugleich unterliegen Zeitungen einem starken Rationalisierungsdruck. Bei der heute üblichen Mantelzeitung mit Lokalteil wird die Arbeit der Lokalredaktionen immer stärker eingeschränkt. Eine Möglichkeit, um die Rationalisierungsvorteile weitgehend beizubehalten und trotzdem "lokalisierte" Mantelteile zu drucken, bestände darin, in diesen bestimmte Freiräume freizuhalten und dort Artikel einzubetten, die mit einem ähnlich wie die technische Seite von FishWrap arbeitendem System aus einem bestimmten Artikelpool geholt werden und nach bestimmten Kriterien ausgesucht werden. So könnte beispielsweise die Badische Zeitung ihren Wetterbericht im Mantelteil um je nach Erscheinungsort lokale Wetterinformationen ergänzen oder je nach Zielgruppe - Freiburg als auch durch die Uni geprägter "Metropole" vs. ländlicherer Gegenden - teilweise landes- oder bundespolitische Artikel miteinbeziehen, die nur in den jeweils passenden lokalen Teilausgaben erscheinen. Walter Bender beschreibt Experimente in New Jersey, die in diese Richtung gehen. Dort produziert die örtliche Zeitung eine auf indische ImmigrantInnen zugeschnitte Ausgabe, die unter anderem Neuigkeiten aus dem indischen Subkontinent enthält. Anscheinend ist aber auch hier noch keine Einbettung in den alltäglichen Produktionsablauf gelungen; die Zeitung erscheint in kleiner Auflage und wird on demand ausgedruckt. (Bender 1994).

4.3 Fazit

Das auf den ersten Blick faszinierende Konzept der täglichen personalisierten Tageszeitung weist bei näherem Hinsehen einige Ungereimheiten und Unklarheiten auf, die teilweise in der technischen Umsetzung, teilweise aber auch im zugrundeliegenden Konzept festzumachen sind. Obwohl es bereits einige mehr oder weniger gut funktionierende Modelle im täglichen Einsatz gibt, ist die Akzeptanz für das DailyMe eher gering. Wichtige Funktionen des Nutzenbündels einer Tageszeitung werden nicht erfüllt. Wahrscheinlicher als die baldige Ablösung der gedruckten Zeitung durch die personalisierte oder nicht-personalisierte elektronische Form erscheint mir die Nutzung von DailyMe-Techniken in anderen Einsatzbereichen. Beispiele dafür könnten auf Zeitungsartikel spezialisierte Suchmaschinen und auf bestimmte Zielgruppen hin angepasste Druckausgaben von Tageszeitungen sein.

5. Literatur

BENDER, W. (1994): Read all about it in the Daily You, URL: http://nif.www.media.mit.edu/papers/forward.html. [ursprünglich in Communicating Business, London].

BRAND, S. (1990): Media Lab. Computer, Kommunikation und Neue Medien. Die Erfindung der Zukunft am MIT, Reinbek.

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