Promotionsvorhaben "Technik und Alltagskultur in
Nachhaltigkeitsmilieus" (Kurzbeschreibung)
Ziel der Arbeit ist es, sich mit Mittel der qualitativ-empirischen
Sozialforschung der alltäglichen Technikverwendung in sogenannten
Nachhaltigkeitsmilieus anzunähern und die Frage zu beantworten, wie
Menschen mit einem an Grundprinzipien der nachhaltigen Entwicklung
orientierten Lebensstil mit Alltagstechnik umgehen.
Nachhaltigkeitsmilieus meint dabei soziale Milieus, denen ein an
Nachhaltigkeit orientierter Lebensstil gemeinsam ist. Im Rahmen der
Arbeit soll insbesondere untersucht werden, ob es über
unterschiedliche Teilmilieus hinweg Gemeinsamkeiten in den
Technikstilen gibt, wie sich Technikeinstellungen und Technikpraxis
zueinander verhalten, und wie mit Widersprüchen zwischen Einstellung
und Technikhandhabung umgegangen wird. Damit möchte die Arbeit eine
Verbindung zwischen Techniksoziologie, alltagsorientierter
Kultursoziologie und der Erforschung nachhaltiger Lebensweisen
herstellen.
Als empirische Basis sollen zum einen Befragungen von Haushalten in
den neuen Freiburger Stadtteilen Vauban und Rieselfeld dienen, die
sich beide durch eine ökologisch orientierte Bauweise und
Stadtteilplanung auszeichnen, und zum anderen, als Extremgruppe zum
Vergleich, Befragungen von BewohnerInnen von sich explizit als
alternativ und ökologisch verstehenden Lebens- und
Siedlungsprojekten. Thematisch im Mittelpunkt werden dabei
Alltagstechniken in Bezug auf die Nahrungszubereitung,
Kommunikation, Unterhaltung sowie vermutlich auch auf Haustechnik
(Beleuchtung, Heizung/Kühlung) stehen. Methodisch orientiert die
Arbeit sich an der Grounded Theory nach Strauss.
Die Arbeit wird von Prof. Dr. Nina Degele (Institut für Soziologie,
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) betreut.
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Zuletzt aktualisiert am 30.05.2011. |
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